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Die mediterranen Pottwale sind durch menschliche Aktivitäten gefährdet. Nur etwa 200 Pottwale leben im östlichen Mittelmeer. Das Pelagos Cetacean Research Institute untersucht sie seit 25 Jahren und kennt die meisten von ihnen als Individuen, dank Foto-Identifikationsmethoden, die jeden Wal einzigartig machen. Zusammen mit ihren Nachkommen bilden die weiblichen Pottwale große Familien (soziale Einheiten), die gemeinsam umherziehen. Die Mehrheit von ihnen lebt entlang des Hellenischen Grabens in Griechenland, einem IMMA (Wichtiges Gebiet für Meeressäuger) von globaler Bedeutung. Wie dieses Video zeigt, haben sie ein alltägliches Leben mit sozialen Zwischenfällen, die manchmal unserem eigenen ähnlich sind. Nach vielen Zyklen von tiefen Fütterungstauchgängen von etwa 40 Minuten trifft sich die gesamte Familie an der Oberfläche, um zu sozialisieren und die Kälber zu stillen. Das erstaunlichste Verhalten, das in diesem Video gezeigt wird, ist das Schwanzschlagen eines vermutlich unreifen männlichen Wals, der sich einer reifen weiblichen Wal näherte, aber abgelehnt und zurückgestoßen wurde. Der unglückliche Wal drückt seine Unzufriedenheit mit sieben Schwanzschlägen aus! Wir hoffen, dass die Menschen diesen Walen auch in den kommenden Jahren erlauben werden, ihr eigenes soziales Leben zu führen. Sie sind unsere riesigen, friedlichen Nachbarn, nur wenige Meilen vor den Küsten Griechenlands.

Während der Erhebungen entlang des Hellenischen Grabens in Griechenland wurden Luftaufnahmen von Pottwalen, Cuvier’s Schwalbenschwanzwalen und gestreiften Delfinen aufgenommen, sowohl für wissenschaftliche Zwecke als auch zur Förderung des öffentlichen Bewusstseins. Der Hellenische Graben ist ein IMMA (Wichtiges Gebiet für Meeressäuger von globaler Bedeutung). Dennoch wurden bislang keine Schutzmaßnahmen ergriffen, und sowohl Wale als auch Delfine sind bedroht und/oder sterben durch Schiffskollisionen, militärische Sonarnutzung, seismische Erhebungen zur Öl- und Gasexploration und die Aufnahme von Plastikmüll.
Die Erhebungen wurden vom Pelagos Cetacean Research Institute durchgeführt, das seit 1998 Wale und Delfine in der Region untersucht. OceanCare (Schweiz) unterstützt diese Erhebungen seit 2008.